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Zentrum für
verkannte Ideen (ZvI)
 
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© 2014 Arno Dirlewanger


Zentrum für verkannte Ideen (ZvI)

Am Universitätsklinikum Marburg wurde ein „Zentrum für unerkannte Krankheiten“ (ZuK) eingerichtet. Zehn Mitarbeiter versuchen hier, untypische, rätselhafte Krankheiten aufzuklären für die man bislang die Ursache nicht finden und sie damit auch nicht therapieren konnte.

Ausser dass es interdisziplinär zusammengesetzt ist, macht das Team nichts auffällig Exotisches: Man hört dem Patienten zu, erfragt die Lebensumstände, betrachtet ihn ganzheitlich, recherchiert, nimmt sich Zeit, überlegt. Alles, was wir eigentlich von Ärzten erwarten.

Es scheint mir aber entscheidend zu sein, dass die Patienten als „problematische“, „unerklärliche“ Fälle eingeliefert werden. Das heisst, sie werden als Patienten betrachtet die in kein Schema passen und es ist somit klar, dass man die Ursache nicht auf dem einfachen und schnellen Wege finden wird. Eine unerkannte Krankheit ist eine noch nicht richtig verstandene Krankheit. Ähnliches gibt es auch im Innovationsmanagment: Ideen, mit bisher unerkanntem Potential. Verkannte Ideen.

Wäre es also nicht auch im normalen Innovationsbetrieb im Unternehmen sinnvoll, ein Zentrum für verkannte Ideen zu haben? Ein Team, das Ideen nicht sofort in die Schubladen „ungewöhnlich“ oder „nicht machbar“ packt, sondern sie als Sonderfälle betrachtet, denen man tatsächlich auf die Spur kommen will. Man müsste also nur genau hinsehen und sorgfältig explorieren, aber auch zunächst Abwegiges ausserhalb der Lehrmeinung in Betracht ziehen. Mehr müsste man nicht tun. Alles, was man eigentlich von Innovatoren erwarten könnte.

Das ZuK in Marburg wird täglich mit 100 Anrufen überflutet. Ein Zentrum für unerkannte Ideen hätte sicher weniger zu tun.









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